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Deutsches Seminar Zukoko

Module

Allgemeine Informationen

Die ZuKoKo gliedert sich in vier Module. Je nach Interesse und Bedürfnis können in den Modulen andere Kurse belegt werden. Orientieren Sie sich an den Kursbeschreibungen, um bei der Anmeldung Ihre Prioritäten anzugeben. Wir versuchen bei der finalen Zuteilung möglichst die in der Bewerbung geschilderten Interessen und die Ausrichtung Ihrer Forschungsprojekte zu berücksichtigen.

Modul 1 – Grundlagen

Die Zürcher Korpuslinguistik und Korpuspragmatik (ZuKoKo) steht nicht nur für die Nutzung computerbasierter Methoden in der Sprachgebrauchsanalyse, sondern bezieht sich auf bestimmte theoretische Grundlagen, die wiederum bestimmte methodische Implikationen mit sich bringen. Diese sind Gegenstand des Grundlagenmoduls. Darüber hinaus wird in ein zentrales Werkzeug der Korpuspragmatik eingeführt: Python.

Kurs M1a: Geschichte und theoretische Grundlagen der Korpuspragmatik

Korpuslinguistik als empirische Methode zur Erforschung von Sprachgebrauchsmustern ist aus dem linguistischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch was genau sind Korpora? Welche Daten können wie aufbereitet werden? Wie können Forschungsfragen operationalisiert werden? Was sind Sprachgebrauchsmuster? Wie hängen Sprachgebrauch und Kultur/Gesellschaft zusammen? Diesen und ähnlichen Fragen gehen wir im Kurs aus einer theoretisch-methodologischen Perspektive auf den Grund. Sie erhalten dabei einen Einblick in die Geschichte von Korpusanalysen, diskutieren mit uns theoretische Prämissen für die Korpusarbeit und lernen so konkret die Grundannahmen der Zürcher Korpuspragmatik und deren Operationalisierung kennen.

  • Dozenten: Prof. Dr. Noah Bubenhofer & Daniel Knuchel

Kurs M1b: Python für Korpuspragmatik

Gegenstand dieses Kurses sind die Grundlagen der Programmiersprache Python. Es werden keinerlei Vorkenntnisse im Programmieren vorausgesetzt. Wir erproben gemeinsam, wie man Skripte schreibt und ausführt, numerische Datentypen, Strings und Listen nutzt und den Programmablauf strukturiert. Am Ende des Kurses beherrschen die Teilnehmenden einfache Workflows wie z. B.: einen Text einlesen, alle Wörter zählen und nach Frequenz sortieren und das Ergebnis in eine neue Datei schreiben. Dieser Kurs bereitet insbesondere die Module 2 und 3 vor, in denen teilweise mit bestehenden Python-Skripten gearbeitet wird.

Modul 2 – (Korpus-)Ressourcen

Damit korpuspragmatisch oder korpuslinguistisch geforscht werden kann, müssen entsprechende Ressourcen bereit stehen. Viele Fragestellungen erlauben dabei, bereits bestehende Ressourcen wie das Deutsche Referenzkorpus (DeReKo), das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) oder das Deutsche Textarchiv (DTA) zu nutzen. Für andere Fragestellungen müssen aber eigene Korpora erstellt werden. Im Modul 2 (Korpus-)Ressourcen stehen diese beiden Zugänge im Zentrum. Einerseits wird in das Arbeiten mit dem DWDS/DeReKo eingeführt. Andererseits befassen die Teilnehmenden sich in diesem Kurs mit der Aufbereitung der Daten in ein XML-Format und mit dem Einspeisen in eine Korpusdatenbank, zbsp. LCP: https://lcp.linguistik.uzh.ch.

Modul 3 – (Korpus-)Analysen

Im Modul (Korpus-)Analysen wird die Auseinandersetzung mit Methoden im Vordergrund stehen. Dabei sollen sowohl das Verständnis für die Funktionsweise der Tools als auch die statistischen Grundlagen dahinter reflektiert werden. Zentral ist zudem das eigene Erproben der Tools: In Gruppen werden konkrete Analysen durchgeführt, so dass das Potential der Tools – aber auch deren Grenzen – ausgelotet werden kann. Sie müssen sich für einen der Parallelkurse entscheiden:

Kurs M3a: Analysen im DeReKo (COSMAS II/KorAP)

Im Kurs steht die Arbeit mit dem DeReKo im Zentrum. Gemeinsam werden Sie Fragestellungen und deren Operationalisierung erarbeiten und mithilfe von COSMAS II Analysen durchführen. Ziel ist es hierbei, dass Sie unterschiedliche Funktionalitäten des Tools kennenlernen und selbst ausprobieren können. Zudem wird Ihnen vermittelt wie sie Schnittstellen zum DeReKo nutzen können, um mit Python oder R weitere Analysen anzuschliessen. Nach dem Kurs können Sie das DeReKo für Ihre eigenen Interessen produktiv einsetzen.

Kurs M3b: Analysen mit Python

In diesem Modul lernen Sie eine Reihe von Analysemöglichkeiten mit Python kennen. Dabei befassen Sie sich in diesem Modul spezifisch mit verschiedenen Methoden der Korpuspragmatik und der Distributionellen Semantik ihrer Anwendbarkeit und Deutung. Gemeinsam erarbeiten Sie beispielsweise das Auszählen von Frequenzen und Dispersion, lernen die komplexe N-Gramm Analyse sowie die Keyness kennen und befassen sich mit dem Berechnen und Deuten von Kollokationen und Word Embeddings.

Modul 4 – Korpuspragmatik (in) der Zukunft

Im Kurs wird grundsätzlich erklärt, was Sprachmodelle sind und auf welchen theoretischen Prämissen sie basieren. Dabei zeigen sich die Gemeinsamkeiten mit korpuslinguistischen Methoden nicht nur auf theoretischer, sondern auch methodologischer Ebene. Weiter wird gezeigt, wie Sprachmodelle in der Korpuslinguistik eingesetzt werden können: Als Programmierunterstützung, als Ressource selber und als Tool für die Datenaufbereitung.

Weitere Veranstaltungen

Neben den Modulen finden ergänzende Veranstaltungen statt, welche die Sommerschule abrunden und erlauben die behandelten Inhalte auch in lockerer Runde zu vertiefen und weiter zu diskutieren. Folgende fakultative Veranstaltungen können Sie besuchen:

ZuKoKo-Postersession

An der ZuKoKo-Postersession haben alle Teilnehmer:innen die Möglichkeit, ein laufendes oder geplantes Forschungsprojekt vorzustellen, sich darüber auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Ziel ist, dass Sie offene Fragen zum Projekt diskutieren können und von erfahrenen Korpuslinguist:innen sowie von Kommiliton:innen Input erhalten. Die Präsentation eines Posters ist freiwillig, wird aber sehr empfohlen.

ZuKoKo-Guest-Lecture

Informationen folgen.

ZuKoKo-Stadtspaziergang

Als Abschluss der Sommerschule besteht die Möglichkeit, an einer Stadtführung durch das historische Zentrum Zürichs teilzunehmen. An mehreren Stationen erfahren Sie etwas über die Geschichte Zürichs, über die intellektuellen Figuren, die in Zürich zu Besuch waren, sowie über den Dadaismus. Der Spaziergang wird mit einem Rundumblick über Zürich abgeschlossen.