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Gemeinsam mit JunProf. Dr. Sarina Tschachtli (Heidelberg)
Im Fokus stehen erzählte Wege und wie sie mit dem Verlauf des Erzählens korrespondieren, aber auch, wie sie die Wege der Tradierung reflektieren, welche die Texte selbst zurückgelegt haben. Denn die erzählten Wege verorten die Texte in einem transkulturellen Traditionsraum, doch machen sie auch sichtbar, dass diese Verortungen keine abschließenden Lokalisierungen sind, sondern ein fortlaufender Prozess der Erfahrung, des Austauschs und der Aneignung. Neben literaturhistorisch vorgezeichneten Wegen, die sich (wie etwa der Doppelweg) zu Gattungsmerkmalen verfestigt haben, erweisen sich hier gerade narrative Neben- und Abwege als aufschlussreich. Erzählte Umwege und abwegige Erzählstränge ergänzen die Fokussierung der Forschung auf literarische Hauptwege. Mit Blick auf die der vormodernen Literatur inhärente Transkulturalität soll schließlich auch dieser heuristische Begriff, der weitgehend von der Kultur der Gegenwart her gedacht wird, stärker historisiert werden.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Franziska Wenzel (Frankfurt a.M.)
Die Metapher des Weges scheint über einen breiten Spielraum der Mehrdeutigkeit zu verfügen, der sowohl die räumliche Struktur von Texten wie das generelle begriffliche Instrumentarium von Erkenntnisprozessen betrifft. Im speziellen interessieren wir uns 'Weg'-Metaphern, die sich vor allem auf spatiale und topologische Gegebenheiten zurückführen lassen und für eben jenes semantisch-ikonische Potential, dass sich durch die syntagmatische, die kompositorische und die poetologische Position der Weg-Metapher im Horizont vormodernen Erzählens freisetzt.
Gemeinsam mit Dr. Sebastian Balmes (Japanologie, UZH)
Der Sammelband möchte der historischen Rolle einzelner Wahrnehmungsformen sowie ihrer Funktionalisierung in Literatur, Kultur und Religion im Mittelalter (diachron wie synchron) nachspüren. Die interdisziplinären Beiträge entstammen einer gemeinsam ausgerichteten Ringvorlesung und vermitteln einen Einblick, inwiefern sich Beobachtungen zur Wahrnehmung in der Vormoderne unterscheiden, gleichen, ergänzen oder aber an ganz bestimmte Zusammenhänge gebunden sind. Nicht zuletzt kann das Nachdenken über Sinneseindrücke in den mediävistischen Disziplinen Aufschluss über das Verständnis von Körper und Körperlichkeit geben sowie über das Verhältnis von Subjekt und Welt.
Mitglied
DFG Netzwerk
Leitung: JunProf. Dr. Sophie Marshall (Jena), Dr. Justin Vollmann (Stuttgart)
Das Netzwerk untersucht materielle Dinge in mittelalterlicher Literatur. Ziel ist eine übergreifende dingtheoretische Modellbildung, die narratologische, medientheoretische und kulturanthropologische Forschungsansätze zu vermitteln sucht und nach der Kompatibilität der jüngeren Dingforschung mit bereits etablierten Forschungsdiskursen fragt.
Homepage: Link
Assoziiertes Mitglied
SNF Projekt
Leitung: Prof. Christian Kiening (Zürich)
Homepage: Link
Die jährlich stattfindende Autor*innenlesung will die Verbindung und den Austausch zwischen Wissenschaft und zeitgenössischer Literatur stärken.
In einem medial geprägten Diskussionszusammenhang werden unterschiedliche Formen des Übertragens, Vermittelns, Übersetzens und Erzählens von vormodernen Sujets in der Neuzeit in den Fokus gerückt und der Akt des Schreibens und Erschaffens erfragt.
2022 Lesung Uljana Wolf
Organisiert gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Kiening
2019 Felicitas Hoppe "Ritter, Schätze, Metamorphosen"
Lesung: "Abenteuer - was ist das?"
Workshop und Lesung gemeinsam mit Dr. Daniela Fuhrmann
2018 Marcel Beyer "Mein kleiner Finger: das sprechende Detail"
Lesung: "Träne für Träne - das zwanzigste Jahrhundert"
Workshop und Lesung gemeinsam mit Dr. Daniela Fuhrmann
2017 Ulrike Draesner "Bildwelten? Flackern, stottern, genießen"
Lesung: "Grenzland. Vom Wandern und seinen Folgen"
Workshop und Lesung gemeinsam mit Dr. Christine Stridde
Kompetenzzentrum Zürcher Mediävistik,
gemeinsam mit Dr. Sebastian Balmes (Zürich, Japanologie), Herbstsemester 2021
Die Ringvorlesung möchte der historischen Rolle einzelner Wahrnehmungsformen sowie ihrer Funktionalisierung in Literatur, Kultur und Religion im Mittelalter (diachron wie synchron) nachspüren. Vorträge aus verschiedenen Disziplinen sollen einen Einblick vermitteln, inwiefern sich Beobachtungen zur Wahrnehmung in der Vormoderne unterscheiden, gleichen, ergänzen oder aber an ganz bestimmte Zusammenhänge gebunden sind. Nicht zuletzt kann das Nachdenken über Sinneseindrücke in den mediävistischen Disziplinen Aufschluss über das Verständnis von Körper und Körperlichkeit geben sowie über das Verhältnis von Subjekt und Welt.
Mitglied
DFG Netzwerk
Leitung: Prof. Dr. Franziska Wenzel (Frankfurt a.M.), 2016-2021
Das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk will eine Grammatik bildlicher Kommunikation erarbeiten und das jenseits der Dichotomie von Sprache und Bild. Es geht uns um ein gemeinsames Instrumentarium für anschauliche Darstellungen, die sich im Medium der Sprache und im Medium des Bildes finden. Dafür sollen die Verfahren des Vor-Augen-Stellens systematisch beschrieben und anhand von exemplarischen Studien der Netzwerkmitglieder veranschaulicht werden. Der Ansatz selbst ist durch die Tatsache geleitet, dass das Interesse am Bildlichen und Visuellen seit iconic und pictorial turn beständig gewachsen ist. Nicht nur interessieren alle Formen der Bilderzeugung; Sprache und Bild als vernetzte werden mittlerweile als Teil einer visuellen Kultur erforscht, so wie es in der germanistisch-mediävistischen Forschungstradition, der Beschreibung textueller Visualisierungsformen, der Text-Bild-Forschung und der Bedeutungsforschung, seit langem der Fall ist.
Jenseits der Dichotomie von Text und Bild. Verfahren der Veranschaulichung und Verlebendigung in Mittelalter und Früher Neuzeit, hrsg. v. Franziska Wenzel, Wiesbaden 2021 (Imagines Medii Aevi. Interdisziplinäre Beiträge zur Mittelalterforschung 54): Link
Gefördert durch SNF, GRC, UZH Alumni und VAUZ, gemeinsam mit Dr. Daniela Fuhrmann (Zürich), 2018-2021
Indem literarische Erzähltexte Welten entwerfen, die meist als soziale konfiguriert sind, entwerfen sie auch mannigfaltige Ordnungen, die sich darüber hinaus in der ihnen eigenen Weise zu den außertextuellen Gegebenheiten ihres Entstehungs- und Rezeptionsumfelds verhalten. Nicht zuletzt steigert sich das Ordnungsvorkommen im nicht allein sprachlichen Gebilde 'Text' als einer Anordnung verschiedenster Zeichen. Der daraus abzuleitende Begriff der 'Ordnung' ist in Anwendung auf Erzähltexte also in doppelter Hinsicht relevant: als erzählte Ordnung(en) und als Ordnung(en) des Erzählens.
Der Band lotet Aushandlungsspielräume und Gestaltungsfreiheiten innerhalb des vorgeblich alles regulierenden, göttlichen ordo aus. Mit Fokus auf das oben hervorgehobene Zusammenspiel von Form und Inhalt untersuchen die Beiträge, wie Erzähltexte 'Ordnung' als Verhandlungsgegenstand etablieren, im Experimentierraum der Narration in all ihren möglichen Ausprägungen und (Dys-)Funktionalitäten entwerfen und reflektieren.
Erzählte Ordnungen - Ordnungen des Erzählens. Studien zu Texten vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit, hrsg. v. Daniela Fuhrmann und Pia Selmayr. Berlin/Boston 2021 (TMP 40): Link
Gefördert durch die Carl Friedrich von Siemens Stiftung, gemeinsam mit Prof. Dr. Franziska Wenzel (Frankfurt a.M.), 2015-2017
Der interdisziplinär orientierte Band vereint Studien zur mittelalterlichen Bedeutungsspraxis in Text und Bild des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Der Zugriff zielt auf die komplexen Bezügen sprachlicher und bildlicher Übertragungen. Mit der Öffnung konventionalisierter Metaphern- und Bildkomplexe, sowohl für Text-Bild-Relationen (intermedial) als auch innerhalb der Medien (intramedial), sind die Verschiebungen und Aufladungen der Text- und Bildsemantiken und damit die Prozessualität des Übertragungsprozesses von besonderem Interesse.
Übertragung - Bedeutungspraxis und 'Bildlichkeit' in Literatur und Kunst des Mittelalters, hrsg. v. Franziska Wenzel und Pia Selmayr. Wiesbaden 2017 (Imagines medii aevii. Interdisziplinäre Beiträge zur Mittelalterforschung 39): Link
Gefördert durch LMU-UCB Research in the Humanities, gemeinsam mit Dr. Jan Hon (Nürnberg/Erlangen) und Prof. Dr. Susanne Reichlin (München), 2013-2014
Kooperation zwischen der University of California, Berkeley und der LMU München zur Untersuchung unterschiedlicher Facetten der Mittelalterrezeption in der Moderne (Medialität, Anfänge der Mittelalterrezeption, Mediavalismus vs. Mittelalterrezeption etc.).