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Deutsches Seminar

Newsletter März 2022

Frühlingsnewsletter 2022

Sicht auf die Fensterfront der Bibliothek am Deutschen Seminar.

Liebe Alumnae und Alumni

Frühlingshafte Tage bilden den surrealen Hintergrund einer Zeitenwende, die der Krieg mitten in Europa bedeutet: Das Deutsche Seminar möchte die Universität Zürich in ihrer Solidarität mit der Ukraine so gut unterstützen, wie es uns möglich ist. Wir alle sind entsetzt über die Ereignisse der vergangenen Wochen, welche die Schweiz ebenso betreffen wie Europa und die ganze Welt. Hier gibt es keine Neutralität. Derweil sind wir nach dem so genannten «freedom day» aus dem Home Office an Deutsche Seminar zurückgekehrt – nicht wenige mit gemischten Gefühlen. Dennoch tut es gut, in diesen Zeiten auf den Gängen und im Kafistübli wieder Menschen zu treffen, ohne dabei so zu tun, als ob nichts gewesen wäre.

Unser gemeinsames Anliegen ist es – und das verbindet alle Mitarbeitenden des Deutschen Seminars –, den Studierenden die Rückkehr in die Präsenzlehre zu ermöglichen, in der wir einander auch weiterhin durch das Tragen von Masken schützen, so wie es die Universitätsleitung umsichtig verfügt hat. Mit viel Elan präsentieren wir ein Lehrprogramm, das vom neunten Jahrhundert nach Christus bis zur Gegenwart, ja bis in eine noch offene Zukunft, reicht. Es umfasst einerseits Aspekte der historischen Tradition, für welche das Studium der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft Expert:innen ausbildet. Andererseits wird dieses Programm aktuellen Themen gerecht, die mehr denn je unter den Nägeln brennen. Dabei sind wir uns darüber einig, dass die Anleitung, Einübung und Begleitung im kritischen Denken das ist, was wir als Geistes- und Kulturwissenschaftler:innen dazu beitragen können, dass die Welt eine bessere sein wird – und wenn auch noch nicht heute, so doch vielleicht morgen oder ganz sicher übermorgen. Denn unsere Studierenden sind wunderbar und sie sind die besten.

Klima, Covid und nun auch noch Krieg: Stellen Sie sich bitte einmal für ein paar Minuten vor, dass sie 20+ sind und das Leben noch vor sich haben: Welche Fragen haben Sie? Welche Wut hegen Sie auf die Generation Ihrer Eltern, die Ihnen diese Welt eingebrockt hat? Wie schwer ist es für Sie, diese Wut zuzulassen und neue Wege zu suchen und – falls Sie diese gefunden haben – auch zu gehen? Am Deutschen Seminar fragen wir uns daher immer: Was können wir eigentlich unterrichten? Wie können wir fördern? Wie können wir, im Geist der grossen Europäischen Aufklärung, Studierende dazu ermutigen, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, ohne dass es dafür gleich eine Benotung oder einen ECTS-Punkt gibt?

In diesem Sinn laden wir am 24. November zu einem Podium ein, in dessen Zentrum das Thema KLIMA stehen wird. Und sagen Sie jetzt bloss nicht: Klima, oh nein, das kann ich nicht mehr hören! Nicht nur werden sie in den kommenden Jahren davon hören, sondern der Klimawandel wird unsere gemeinsame Welt vielleicht noch nachhaltiger verändern als die russische Invasion in der Ukraine. Hören Sie deshalb dem Podium und hören Sie einander zu! Ich bin sicher, dass wir einen spannenden Abend verbringen werden, und freue mich sehr auf den Apéro, der dann hoffentlich möglich sein wird, falls bis dahin Solidarität gelebt worden sein wird.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Frühling! Ich fühle mit denjenigen, die an den Folgen von Post-Covid leiden oder kranke Angehörige begleiten. Ich hoffe mit denjenigen, die Familie oder Freund:innen in der Ukraine haben. Der Kontakt mit den vielen jungen Leuten, den mein Beruf mit sich bringt, macht mir jedoch täglich klar: Es gibt keinen Grund, die Hoffnung zu verlieren.

Frauke Berndt – Chapter-Präsidentin & Seminarvorsteherin

Retrospektive

Helvetismen-Podium der GfdSL

Das Foto zeigt die Preisträgerin Nicole Forestier und Madeleine Boxler von der Chapterleitung.

Am 11. November fand das Podium der GfdSL statt. Unter nach wie vor anhaltenden Corona-Bedingungen traf sich eine Gruppe von Mitgliedern – der kurzen pandemischen Atempause sei Dank – in Präsenz, um über das Rahmenthema des Abends, «Helvetismen», zu diskutieren. Den Auftakt der Veranstaltung bildete traditionsgemäss die Überreichung des GfdSL-Preises für exzellente BA-Arbeiten: Madeleine Boxler stellte in ihrer Laudatio die besondere Leistung von Nicole Forestier heraus. Ihre BA-Arbeit befasst sich mit ‹Teuflischen Ranken im Narrenschiff›, einer 1494 erschienenen moral-satirischen Schrift des Basler Intellektuellen Sebastian Brant. Im Zentrum der innovativ verfahrenden Analyse steht die formal-ästhetische und inhaltlich-semantische Funktion der Zierleisten, die jede Textseite des Druckes rahmen und pflanzliche, tierische und menschliche Motive integrieren.
Anschliessend boten die Impulsvorträge aus den drei germanistischen Abteilungen des Deutschen Seminars anregende Einblicke aus der aktuellen Forschung zum Thema «Helvetismen»: Prof. Dr. Christa Dürscheid, Dr. Julia Frick und Prof. Dr. Philipp Theisohn skizzierten aus variationslinguistischer, historischer sowie gegenwarts-literarischer Perspektive unterschiedliche Facetten des Phänomens – von der Frage nach dem Verhältnis von Helvetismus und Dialekt, polemischen ‹Antworten› auf regionale Sprachpraktiken, bis hin zu einer Poetologie des Helvetismus, die von Schweizer Autor:innen (am Beispiel von E. Y. Meyers «In Trubschachen») als bewusst eingespielte Markierung verwendet wird. Die anschliessende Podiumsdiskussion eröffnete interessante Einblicke in den Umgang mit dem Spannungsfeld von Dialekt und Standardsprache, Fehler und Ideal, der nicht zuletzt im Unterricht immer wieder eine Herausforderung darstellt. Die reiche Diskussion liessen die Teilnehmer:innen der Veranstaltung bei einem Apéro ausklingen.

Exklusive Führung durch die Helvetismen-Ausstellung für GfdSL-Mitglieder

Das Bild Christian Seidl und Reto Zöllner, die durch die Ausstellung führten.

Vom 13. Oktober bis zum 10. November war die vom Centre Dürrenmatt in Neuenburg konzipierte Wanderausstellung «Helvetismen – Sprachspezialitäten» an der Pädagogischen Hochschule Zürich zu besichtigen.
Kurz nach der Eröffnung, am 18. Oktober, bot sich den Mitgliedern der GfdSL die Gelegenheit, an einer exklusiven Führung mit Reto Zöllner (PHZH) und Christian Seidl (Romanisches Seminar, UZH) teilzunehmen. Die ansprechende, informative und zugleich kurzweilige Führung hielt für die Besucher:innen zahlreiche multimediale Elemente bereit und regte zum Nachdenken darüber an, wie Helvetismen auch das aktuelle Sprachleben in der Schweiz prägen. Unterschiedliche Bereiche und Verwendungskontexte (Kulinarik, Alltagskultur, Politik) kamen dabei neben den Erscheinungsformen in der Literatur zur Geltung: In zwei Ausstellungsräumen wurde das Phänomen «Helvetismen» einmal aus trilingualer Perspektive präsentiert (im deutsch, französisch, italienisch geprägten Sprachraum der Schweiz), einmal in seiner literarischen Wirkung bei Friedrich Dürrenmatt. Neben vielen zum Teil überraschenden Konstellationen bekamen die Besucher:innen einen Einblick in die Plurizentrik des Schweizerhochdeutschen, die gerade auch in der akademischen Ausbildung zukünftigen Lehrpersonals ein aktuelles Thema ist. Ein Apéro mit Gespräch und Wein rundete den gemeinsamen Ausstellungsbesuch ab.

Agenda

«Ulysses von 100 Seiten»: Exklusive Führung im Strauhof

Das Bild zeigt eine Bronze von James Joyce mit buntem Strickschal.

Genau 100 Jahre nach dem Erscheinen des «Ulysses» von James Joyce widmet der Strauhof dem Werk eine Ausstellung, in der Entstehung, Rezeption, Inhalt und Form des Romans in 100 Exponaten inszeniert wird. Ziel der Ausstellung ist es, für Erstleser:innen wie Kenner:innen gleichermassen, neue Zugänge zu Werk und Autor zu schaffen.
Gemeinsam mit dem Chapter «English Studies» bieten wir Ihnen am 22. März eine exklusive Führung durch die Ausstellung mit Ursula Zeller, Kuratorin der «Zurich James Joyce Foundation», mit anschliessendem Apéro an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (first come, first serve).

Datum: 22. März 2022
Zeit: 18:00
Ort: Strauhof, Augustinergasse 9, 8001 Zürich
Anmeldung: via Alumni-Plattform oder per Mail

Link zur Ausstellung

Staunen im Kinderbuch

Das Bild Buchumschläge auf lila Hintergrund.

Im Rahmen des Sinergia-Projektes The Power of Wonder ist eine digitale Ausstellung zum Thema ‹Staunen im Kinderbuch› entstanden, die seit dem 9. November virtuell besucht werden kann.
Die Ausstellung verfolgt anhand ausgewählter Beispiele aus Kinderbüchern von der Mitte des 17. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, wie sich Formen, Objekte, Ziele und Wertungen des Staunens über die Jahrhunderte veränderten. Sie führt in eine Geschichte des Kinderstaunens als eine Kultur- und Gesellschaftsgeschichte ein. Gleichzeitig eröffnet sie auch Einblicke in eine Geschichte der Imagination, der Kunst, der Literatur und der Pädagogik.
Gezeigt wird am Beispiel von über 100 Exponaten aus 55 Werken, wie Staunen in Kinderbüchern durch die Jahrhunderte immer wieder anders inszeniert, gewertet und instrumentalisiert wurde. Zwanzig ‹Perspektiven› bündeln anhand von Themen, Motiven oder Zeitabschnitten die Exponate. Sie bieten verschiedene Zugänge zur Ausstellung, wenn man nicht einfach auf dem Büchertisch stöbern will.

Link zur Ausstellung

Prämiert! Neues vom Nachwuchs am DS

Cornelia Pierstorff gewinnt Johannes Zilkens-Promotionspreis

Das Bild zeigt ein Foto-Portrait von Cornelia Pierstorff

Cornelia Pierstorff wurde für ihre Dissertation «Ontologische Narratologie. Welt erzählen bei Wilhelm Raabe» mit dem Johannes Zilkens-Promotionspreis der Studienstiftung des deutschen Volkes ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Mai in Berlin statt. Pierstorffs Studie entwickelt am Beispiel von Wilhelm Raabes Erzähltexten zwischen 1856 und 1902 den Grundriss einer ontologischen Narratologie, der über seinen historischen Gegenstand hinaus systematische Gültigkeit beansprucht. Damit leistet sie sowohl einen fundamentalen Beitrag zur Literaturgeschichte der Moderne, in der Raabe eine wichtige Rolle spielt, als auch zur aktuellen Literaturtheorie, weil erstmals Narratologie und Fiktionstheorie in einem integralen Modell verbunden werden. In den akribischen Lektüren zeigt sich die Tragfähigkeit der systematischen Kategorien, die zugleich die Spezifität von Raabes Realismus herauszuarbeiten vermögen: Denn Raabes Texte erzählen nicht von Welten, sondern stets vom ‹Machen› dieser Welten.

Cornelia Pierstorff hat in Tübingen und Uppsala Germanistik, Geschichtswissenschaft und Philosophie sowie den Master Literatur- und Kulturtheorie studiert. Während ihres Doktorats von 2016 bis 2021 war sie wissenschaftliche Assistentin, seit September 2021 ist sie Oberassistentin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Frauke Berndt.

Hohe Ehren für Chris De Wulf

Das Bild zeigt ein Foto-Portrait von Chris De Wulf

Chris De Wulf wurde 2021 als Mitglied der Königlichen Kommission für Toponymie und Dialektologie (Belgien) aufgenommen. Die Kommission besteht aus einer flämischen und einer wallonischen Sektion mit jeweils höchstens 15 Mitgliedern und steht unter der Schirmherrschaft der «Koninklijke Vlaamse Academie van België voor Wetenschappen en Kunsten» und der «Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique». Ihr Hauptziel ist die Förderung des Studiums der Toponymie und Dialektologie in Belgien. In der Praxis sammelt die Kommission alle wissenschaftlichen Informationen über diese Disziplinen und veröffentlicht zusammen mit dem Jahresbericht ein Jahrbuch, das toponymische und dialektologische Studien ihrer Mitglieder und anderer Wissenschaftler:innen, die nicht der Kommission angehören, enthält. Darüber hinaus berät sie auf Anfrage lokale und regionale Behörden in Bezug auf lokale Ortsnamen, beispielsweise bei der Anlage neuer Strassen und Stadtteile oder bei Gemeindezusammenschlüssen.

Nicolas von Passavant: Neues Ambitione Projekt

Historische Formen der «Poetischen Mischverfassung» werden in den kommenden Jahren am DS erforscht. Das Projekt widmet sich den «Interferenzen anthropologischer, politischer und literarischer Verfahren der Mixtur (1650–1730)». Es wird vom Schweizerischen Nationalfonds im Rahmen des Ambizione-Programms gefördert. Nicolas von Passavant, der auch erfolgreich als Drehbuchautor arbeitet, war zuletzt am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZfL) sowie an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.

Neue Forschung in neuem Format

Das Bild zeigt einen Screenshot vom Youtube-Video mit Johannes Hees

Die GfdSL-Interviewreihe mit Nachwuchsforschenden des Deutschen Semninars ist um einen Beitrag reicher. Johannes Hees-Pelikan spricht über sein Dissertationsprojekt: «Gute Literatur. Ethik und Ästhetik bei Johann Jacob Bodmer aus der Perspektive einer literaturwissenschaftlichen Praxeologie». Was ist eigentlich ‹gute Literatur›? Wenn sie sich nur über ihren ästhetischen Eigenwert definiert? Oder dient sie auch einem gesellschaftlichen Auftrag, zum Beispiel der Vermittlung ethisch-moralischer Grundsätze? Das sind nur einige der Fragen, die den Literaturwissenschaftler mit Blick auf das 18. Jahrhundert interessieren. Genaues Hinsehen lohnt sich – nicht nur für Forscherinnen und Forscher.

Link zum Youtube-Video

Lektüretipps

Das Bild zeigt die drei Buchumschläge der nachfolgenden Lektüretipps.

Ältere Literatur: Das staunende Kind

Haben Kinder eine besondere Affinität zum Staunen? Das könnte man meinen, wenn man an die zahlreichen Ratgeber, Kinderbücher und pädagogischen Schriften denkt, die die unverstellte Neugier des Kindes fördern und seinen offenen Blick in die Welt beschreiben wollen, der Prozesse des Lernens und der Wissensaneignung anzustoßen, aber auch konventionelle Wahrnehmungen zu erschüttern vermag. Das ‹staunende Kind› ist jedoch keine anthropologische Konstante, sondern eine Figur, die aus sich überkreuzenden philosophischen, pädagogischen und literarischen Diskursen seit dem 17. Jahrhundert hervorgeht. Dieser interdisziplinäre Band widmet sich der historischen Konstruktion dieser Figur, den Annahmen und Konzepten, die ihr zugrunde liegen, und den kulturellen Wertungen, Machtstrukturen und ökonomischen Implikationen, die sich mit ihr verbinden.

Link zum Buch

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Linguistik: Wortgeschichten

Die monatlich erscheinenden «Wortgeschichten», die von Mitgliedern der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons verfasst werden, haben ihren Ursprung in der Ausstellung «Sapperlot! Mundarten der Schweiz», welche die Nationalbibliothek 2012 organisierte. Seither sind über 150 solche Kurztexte zustande gekommen, die über die Idiotikon-Website (inkl. alphabetisches und thematisches Register der behandelten Lexeme), Facebook und Twitter publiziert werden. Die Themen sind breit gestreut – manchmal geht es um ein Einzelwort und manchmal um ein ganzes Wortfeld, manchmal steht ein (mit einem Wort verbundenes) Brauchtum im Zentrum und manchmal ein (auf Wortschatz basiertes) Sachthema. Feinsinnig illustriert werden die Beiträge seit einiger Zeit von Tizian Merletti.

Link zum Blog

 

Neuere Literatur: Die Männlichkeit des Romans

Alle reden von Gender – und nur zu oft sind damit die Frauen und ihre spezifische, meist systemische Benachteiligung adressiert. Marius Reisener stellt die Perspektive auf das Thema von der «Männlichkeit» her ein: Er fragt danach, wie unsere Vorstellung von den grossen Gattungen nicht neutral sind, sondern vom männlichen Geschlecht geprägt werden. Das Buch analysiert die Romantheorien vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Dabei stellt Reisener die kühne These auf, dass Romantheorien Geschlechtertheorien sind. Wichtige Romantheorien, z.B. Friedrich von Blanckenburg oder Georg Lukács werden neu gelesen. Dabei zeigt Reiser, dass sowohl Roman als auch Männlichkeit fragile Konzepte sind, die sich in den Theorien wechselseitig stabilisieren – oder anders formuliert: «Männlichkeit» braucht einen monumentalen Bildungsroman wie Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre, und sie braucht Leser wie Friedrich Schlegel oder Georg Wilhelm Friedrich Hegel, die den Bildungsroman feiern, weil er der Männlichkeit Form verleiht.

Link zum Buch

Skandinavistik: Skandinavische Konsumkulturen

Im Rahmen der Masterseminare «Exzess und Abstinenz – Konsum in den skandinavischen Literaturen» und «Rauben, Roden, Raffen? Konsum in der altnordischen Literatur» haben MA-Studierende der Universitäten Basel und Zürich unter Leitung von Klaus Müller-Wille und Lena Rohrbach einen sehr lesenswerten Blog geschaffen, in dem Aspekte der skandinavischen Konsumkulturen von der Wikingerzeit bis ins 21. Jahrhundert diskutiert werden. Das thematische Spektrum reicht vom philosophischen Wert der Güter über Konsum in der Sex-Industrie, zu Ess- und Trinkkultur im spätmittelalterlichen bis hin zu jüngsten Entwicklungen des Einflusses von Konsum auf den Klimawandel.

Link zum Blog

Denkbilder: Das Germanistikmagazin der UZH

Die neueste Ausgabe des Germanistenmagazins der UZH ist dem lebendigen Thema «Garten» gewidmet, dessen Facettenreichtum die unterschiedlichen Beiträge in Text und Bild, Prosa und Lyrik eindrücklich eingefangen wird. Eine lebendige Begleitlektüre zum nahenden Frühling!

Ein Abo der Denkbilder kann bei der Redaktion über denkbilder@ds.uzh.ch bestellt werden.

Link zur 49. Ausgabe der «Denkbilder» | Link zum Kauf einzelner Ausgaben.

Filmtipp

Das Bild zeigt das Plakat des Films, den Umriss eines Mauskopfs vor Abendhimmel.

Am 20. Januar ist der Dokumentarfilm «Brunngasse 8» von Hildegard Keller ins Kino gekommen. Die Professorin für Ältere deutsche Literatur an der UZH ist auch als Autorin und Filmregisseurin tätig. Der Film läuft zurzeit im Kino Houdini. – «Brunngasse 8» erzählt vom Zusammenleben zwischen Jüd:innen und Christ:innen im Spätmittelalter und fragt auch nach dem Umgang mit Fremden heute. Ausgangspunkt ist das Haus in der Zürcher Altstadt, das eine jüdische Familie um 1330 mit Wandmalereien ausstatten liess. Mit Silvana Lattmann, Ingrid Kaufmann, Elijahu Tarantul, Daniel Teichman, Raoul Schrott, Dölf Wild und der Schwarzen Maus, untermalt mit Minnesang von Max Schiendorfer.

Website des Films | Hildegard Keller im Interview (UZH News)

Neues vom DS in Kürze

Ursula Amrein wurde zur Präsidentin der Gottfried Keller-Gesellschaft Zürich gewählt.

Chapter-Leitung

Das Bild zeigt links Christoph Landolt, rechts Sibylle Dorn.

Christoph Landolt hat am 1. März die Chefredaktion beim Schweizerischen Idiotikon übernommen. Wir gratulieren!

Sibylle Dorn, die der Chapterleitung bereits seit einigen Jahren unterstützend zur Seite steht, ist seit dem 24. Februar offizielles Mitglied der Chapter-Leitung. Wir freuen uns auf die (weiterhin) produktive Zusammenarbeit.