Navigation auf uzh.ch

Suche

Deutsches Seminar

Black German Studies 2025

FS 25

DSL-Master – Modul: Literatur und Ästhetik – (De)Koloniale Ästhetiken

Prof. Dr. Frauke Berndt

Wenn die Kunst und ihre Regeln in der Aufklärung neu begründet werden, welche die großen Epochen der deutschsprachigen Literatur – Klassik, Romantik, Realismus, Klassische Moderne – prägen, dann ist sie vor allem zweierlei: männlich und weiß. In dieser Veranstaltung wollen wir überprüfen, wie ästhetische Theorien und literarische Texte auf Kolonialisierung, Imperialismus und Kapitalismus reagiert haben. Welche Rolle spielen die geopolitischen Entwicklungen für die Kunst und die ästhetischen Theorien, in denen über Kunst nachgedacht wird? Waren wirklich alle tragischen Held*innen so blütenweiß, wie wir es in der Schule gelernt haben? Wie wird in modernen Romanen von den Kolonien erzählt? Und wie gehen wir als Literatur- und Kulturwissenschaftler*innen mit rassistischer Sprache und rassistischen Bildern, Szenen und Narrativen um? Welche Rolle spielt der sogenannte «Primitivismus» für die Ästhetik der Moderne? Das Programm behandelt ästhetische Theorien, literarische Texte und Bildende Kunst von Mitte des 18. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Dabei bilden Kolonialisierung und Dekolonialisierung Kehrseiten einer Medaille. Denn es ist und bleibt die Kunst, die nicht nur affirmativ im Dienst von Ideologien handelt, sondern auch subversiv Widerstand leistet.

Modul im Vorlesungsverzeichnis

 

Masterclass: Exiles, Migrants, Refugees –
World Literary Texts, World Historical Contexts

Prof. Dr. B. Venkat Mani
(Evjue-Bascom Professor in the Humanities; University of Wisconsin-Madison)

26.–28.05.2025

We are living, once again, in times of forced migrations and refuge. According to the United Nations High Commission for Refugees (UNHCR), by the end of 2022 around 108 million human beings worldwide were forcibly displaced, surpassing documented numbers since the two World Wars. How do historical moments of forced migration and refuge impact our understanding of national and world literatures? How does an engagement with exilic and refugee figures broaden and deepen our comprehension of world literature? How does reading history and literature together enrich our understanding of aesthetic and political representations? These questions will serve as catalysts for our Masterclass. We will begin to explore how a global framework of literary and historical comparison can be cultivated with a focus on refuge and migration.

Modul im Vorlesungsverzeichnis

Prof. Dr. B. Venkat Mani

 

DSL-Bachelor – Modul: Literatur im kulturellen Kontext –
Schwarze deutsche Literatur 1980–2025

Dr. Cornelia Pierstorff

Erst in den letzten Jahren erfahren Texte Schwarzer Autor*innen innerhalb der deutschsprachigen Literaturlandschaft eine breitere Aufmerksamkeit. Diese Aufmerksamkeit kann und sollte zum Anlass genommen werden, Kontinuität und Vielfalt der Schwarzen deutschen Literatur in den Blick zu nehmen und von dort auch die deutschsprachige Literatur anders zu perspektivieren. In exemplarischen Lektüren erschließt das Seminar entsprechend Schwarze deutsche Literatur seit den 1980er Jahren in der Vielfalt ihrer Themen und ihrer ästhetischen Strategien. Dabei soll es sowohl um eine differenzierte Beschreibung dieser ästhetischen Strategien und ihrer Verfahren als auch um ihre (kultur)politischen Implikationen gehen. Vor dem Hintergrund theoretischer Positionen aus den Decolonial Studies, den intersektionalen Gender Studies sowie den Cultural Memory Studies analysiert das Seminar literarische Texte u.a. von May Ayim, Martin R. Dean, Sharon Dodua Otoo und Olivia Wenzel.

Modul im Vorlesungsverzeichnis