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Das Interesse für die skandinavischen Literaturen nahm seinen Ausgang sicherlich in der Auseinandersetzung mit der "grossen" Generation der skandinavischen Autoren um 1900. So interessierte man sich etwa für den massgeblichen Einfluss, den Henrik Ibsen und August Strindberg mit ihrer umfassenden Modernisierung dramatischer Techniken auf die literarische Entwicklung der europäischen Literaturen ausgeübt haben. Inzwischen widmet sich die Neuere skandinavistische Literaturwissenschaft der ganzen Geschichte der skandinavischen Literaturen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Auch wenn dabei Texte von so bekannten skandinavischen Autoren wie Hans Christian Andersen, Astrid Lindgren oder Henning Mankell behandelt werden, liegt der eigentliche Reiz dieses Fachgebietes darin, Neues zu entdecken und Vorurteile und Klischeevorstellungen über vermeintlich "randständige" Literaturen des Nordens zu revidieren.
Angesichts der Bedeutung des skandinavischen Kinos (von Theodor Dreyer über Ingmar Bergman bis Lars von Trier) nimmt im Rahmen des Skandinavistik-Studiums in Zürich ausserdem die Beschäftigung mit dem Film einen vergleichsweise breiten Raum ein.