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Deutsches Seminar Historisches Vorlesungskorpus (HiVoKo)

Konzeption

Das Projekt „Historisches Vorlesungskorpus“ (HiVoKo) zielt darauf ab, ein annotiertes digitales Textkorpus historischer Vorlesungsnachschriften aufzubauen. Die Grundlagen dafür wurden im Rahmen eines Projektseminars gelegt, welches PD Dr. Michael Prinz mit FDLF-Unterstützung im HS 2017 am Deutschen Seminar durchgeführt hat. Ziel der ersten Projektphase (HS 2017) war es, die Basis für das Probenkorpus zu schaffen. Dabei wurden sieben Vorlesungen im Rahmen des Seminars von Studierenden transkribiert bzw. kollationiert, digitalisiert und annotiert. Dabei wurde eine Basisannotation ausgewählter struktureller und sprachlicher Merkmale vorgenommen, an weiteren linguistischen Annotationen wurden auf verschiedenen Beschreibungsebenen u.a. morphologische (Kompositionsfuge), textlinguistische (Intertextualität), pragmatische (Personaldeixis) und kontaktlinguistische (Schriftwechsel als Fremdheitsmarker) Aspekte ausgezeichnet.

Während der zweiten und dritten Projektphase (FS & HS 2018) wurde bzw. wird die Datenbasis für das Korpus korrigiert und erweitert. Das Korpus umfasst derzeit ca. 70‘000 Tokens aus manuell transkribierten bzw. kollationierten handschriftlichen Texten zu Vorlesungen von Christian Thomasius (1700/1701) bis Alexander von Humboldt (1827). Nach Abschluss des Projekts sollen die Daten öffentlich zugänglich gemacht werden.

Textbeispiel: Georg Christoph Lichtenberg: Vorlesung über Astronomie und physische Geographie, WS 1787/88, Nachschrift von: Johann Conrad Escher von der Linth (ZB Zürich, FA Escher vG 162.147.11, pag.1)

Textbeispiel: Georg Christoph Lichtenberg: Vorlesung über Astronomie und physische Geographie, WS 1787/88, Nachschrift von: Johann Conrad Escher von der Linth
(ZB Zürich, FA Escher vG 162.147.11, pag.1)