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Deutsches Seminar

Ausstellungen

Die Forschung am Deutschen Seminar wird auch in Ausstellungen der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Insel im Fokus. Fotografische Erkundungen. Island damals und heute.

Eine Foto-Buch-Ausstellung mit dem Nachlass von Werner Schutzbach und Fotos von Eline Elmiger

Kuratiert von:  Prof. Lena Rohrbach, Luan Berisha, Yvonne Brandenberger, Eline Elmiger und Ulrike Marx

Im Jahr 2021 erhielt die Abteilung für Skandinavistik an der Universität Zürich den Nachlass von Werner Schutzbach. Der Schwerpunkt dieses Nachlasses ist eine vielseitige und wunderbare Sammlung von Islandica.

Durchzogen vom umfassenden Blick Schutzbachs, mit dem er sich Island genähert hat, beinhaltet die
Sammlung unterschiedliche Inhalte: Geologie, Naturwissenschaft, Flora und Fauna, kultur-, literatur-
und sprachwissenschaftliche Zugänge und nicht zuletzt auch Island als Reiseziel zeichnen sich in seiner
Handbibliothek, seinen Materialien zu angefangenen Projekten wie auch in seiner fotografischen
Dokumentation der Menschen und Landschaften Islands ab.

Die Doktorandin Eline Elmiger ist an einige der Orte gereist, die Werner Schutzbach fotografiert hat und hat sie ausgehend von den Winkeln und Perspektiven von Schutzbachs eigenen Fotografien aus heutiger Sicht aufgenommen. In der Synopse der jeweiligen Fotopaarungen spannt sich eine Zeitreise durch Island von den 1970er Jahren bis ins Jahr 2023 auf.

Anlässlich des 80-jährigen Jubiläums der Republik Islands wird in dieser Ausstellung alt und neu in Form der Fotografien und Bücher aus dem Nachlass Schutzbach gegenübergestellt.

Ausstellungseröffnung

Mittwoch, 6. November 2024, 18.00 Uhr

Programm

  • Lena Rohrbach: Island 1944–2024 – Ein Panoramazeitraffer
  • Jürg Glauser: Werner Schutzbachs Island – Feuerinsel am Polarkreis (1967, 1976, 1985):
    Ein Schweizer wird zum Islandexperten
  • Ulrike Marx/Nora Jäggi: Bibliothekarischer Einblick in den Nachlass Schutzbachs:
    Zwischen Emotionen, Bewertungskriterien und Ressourcengrenzen
  • Eline Elmiger: 1983 meets 2023 – Die Kamera als Zeitreise

Gang durch die Ausstellung

anschliessend Apéro

Um Anmeldung wird gebeten bis 30. Oktober 2024 per Mail bei Beatrice Casparis (Sekretariat Skandinavistik).

2023: Enfants Terribles. Unheimliche Kindergeschichten.

07.10.2023 - 07.01.2024

Kurator:innen:
Prof. Dr. Christine Lötscher, Prof. Dr. Klaus Müller-Wille

Abenteuerliche Geschichten, einprägsame Figuren und fantastische Illustrationen: Wie Kinder in Bilderbüchern, Romanen und Filmen gezeigt werden, spiegelt immer auch, wie sich Erwachsene die Kindheit vorstellen – eine Vorstellung, die sich seit der Moderne fortwährend verändert. Besonders deutlich wird dies an der Figur des «enfant terrible», des wilden, anarchischen oder gar bösen Kindes.

Bereits in der Romantik tauchen in der Literatur Kinder auf, die über eine eigenartige Sicht auf die Welt verfügen – eine Sicht, die sich auch der einfachen Abgrenzung von Kindern und Erwachsenen entzieht. Mit der Moderne verstärkt sich die literarische Auseinandersetzung mit dem «enfant terrible», das bürgerliche Normen in Frage stellt, zusehends. Verstörende Erlebnisse und faszinierende Welten von Struwwelpeter über Pinocchio bis Pippi Langstrumpf zeigen die Kindheit als Sehnsuchtsort, aber auch als Kulminationspunkt zahlreicher Ängste.

Zwar gibt es seit 1900 viele Versuche, die Unterscheidung von Kindern und Erwachsenen mit Rückgriffen auf Anthropologie, Entwicklungspsychologie, Philosophie oder «childhood studies» zu stabilisieren, doch gleichzeitig unterlaufen viele Autorinnen und Autoren genau diese Unterscheidungen immer wieder. Die sogenannte Kinderliteratur – die sich immer auch an Erwachsene wendet – ist eine einzigartige Konstellation, um sich mit dem Anderen zu befassen. Denn alle Erwachsenen teilen die Erfahrung, selbst einmal Kinder gewesen zu sein – und zugleich das Wissen, es nun nicht mehr zu sein.

Anhand zahlreicher Texte, Illustrationen und Filmsequenzen sowie Interviews mit Expert:innen beleuchtet die Ausstellung unheimliche Kindheitsimaginationen des 19. und 20. Jahrhunderts und stellt die Frage, warum das Erzählen vom «enfant terrible» gerade in der Gegenwartskultur wieder an Bedeutung gewinnt.

Vernissage: 06.10.2023, 18.30 Uhr
Ort: Lavaterhaus, St. Peterhofstatt, 8001 Zürich
Einführung in die Ausstellung von Christine Lötscher und Klaus Müller-Wille.
Das Autorenpaar Julia Weber und Heinz Helle spricht über Kindheit und das Schreiben darüber.
Mit anschliessendem Ausstellungsbesuch und Apéro

Strauhof Zürich in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich und dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM)

Website der Ausstellung

 

2021: Digitale Ausstellung «Staunen im Kinderbuch»

Einstiegsseite der digitalen Ausstellung: Vor lila Hintergrund ist rechts ein Kind zu sehen, das eine Türe öffnet - und staunt.

Was für eine Rolle spielt Staunen in Kinderbüchern vor dem 20. Jahrhundert? Diese Frage steht im Mittelpunkt der digitalen Ausstellung «Staunen im Kinderbuch», die aus Forschungen des SNF-Sinergia-Projektes «The Power of Wonder» an der Universität Zürich hervorgegangen ist. Konzipiert wurde die Ausstellung von Mireille Schnyder und Daniela Hahn und grafisch umgesetzt von der Designagentur resort aus Zürich. In Kooperation mit dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) präsentiert die digitale Ausstellung über 100 Exponate aus 55 Werken von der Mitte des 17. bis Anfang des 20. Jahrhunderts.

Anhand der Exponate und Audiotexte können die Besucher:innen entdecken, wie sich die Gegenstände, Formen, Ziele und Wertungen des kindlichen Staunens, das sich in Fragen nach dem Was, Wie, Woher, Warum ausdrückt, über die Jahrhunderte veränderten. Auf diese Weise führt die Ausstellung in eine Geschichte des Kinderstaunens als eine Kultur- und Gesellschaftsgeschichte ein und eröffnet gleichzeitig auch Einblicke in eine Geschichte der Imagination, der Kunst, der Literatur und der Pädagogik.

www.staunenimkinderbuch.ch

Weiterführende Informationen

Besuchen Sie die Ausstellungen in der Bibliothek.