Navigation auf uzh.ch
Deutsches Seminar
Schönberggasse 9
8001 Zürich
Raum: SOD 205
Tel. 044 634 51 22
E-Mail-Formular (Popup)
claudia.keller@ds.uzh.ch
"That is why I believe I must tell stories as if the world were a living, single entity, constantly forming before our eyes, and as if we were a small and at the same time powerful part of it." (Olga Tokarczuk, Nobel Lecture, 2019)
Nur eine ausgeprägte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften kann die Klima- und Biodiversitätskrisen verstehen und zu einem transformativen Wandel beitragen, der die Vielfalt des Lebens auf unserem versehrten Planeten auch in Zukunft ermöglicht. Ich beschäftige mich aus der Perspektive der Literaturwissenschaft und der Environmental Humanities mit der Entstehung des Paradigmas Biodiversität seit den 1980er-Jahren in den USA und dessen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Dabei interessiert mich die Frage, mit welchen Denk- und Sprachstilen, Narrativen und Metaphern Vielfalt begründet und ein anderes Naturverhältnis etabliert wird. Durch die Verbindung von Ästhetik und Ökologie wird es möglich, die tieferliegenden kulturellen Vorstellungen, Normen und Werte zu adressieren, die an der Wurzel der sozio-ökologischen Probleme liegen. Mein Ziel ist es, die kritischen sowie utopischen Potenziale von Literatur und Kunst verstärkt in die Diskussion um nachhaltige ökologische Transformationen und angestrebte Zukünfte zu integrieren - denn sie reflektieren dominierende Diskursmuster, ergänzen sie mit marginalisierten Perspektiven und erproben die in Realität nur zögerlich umgesetzten Transformationsansätze. Es geht darum, den für den Erhalt der Biodiversität notwendigen kulturellen Wandel durch ästhetische Verfahren zu reflektieren und mitzugestalten.
Das Verhältnis von Natur und Kultur ist für meine Forschung seit meiner Promotion, die sich mit der Kulturanalyse der Weimarer Klassik beschäftigt hat, zentral. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich im Rahmen meiner Habilitation zudem mit Fragen einer "Politik der Ästhetik" und den Debatten rund um engagierte Literatur in der Gegenwart. Insgesamt stehe ich für eine transdisziplinäre Öffnung - durch die Ko-Kuration einer Ausstellung, journalistische Essays (Bsp. Link Link Link ) sowie der Zusammenarbeit mit kulturellen Institutionen.
Ein Beitrag im UZH-Magazin über meine Forschung und mein Engagement für solidarische Landwirtschaft: Link Link
Podcast zu Solawi und Biodiversität: Link
Klima- und Biodiversitätskrise erzählen. Einführung in den Ecocriticism
Seminar im FS24: Biodiversität - Narrative in Wissenschaft, Literatur und Kunst
Zur Verlinkung dieses Profils bitte folgende URL verwenden: